Margarete Kahn


NACHZEICHNUNGEN NACH DER MUSIK



Ich bringe mit meinen Graphit- und Pinselzeichnungen Gefühl

und Verstand in einen Zusammenklang. Aus einer großflächigen

Zeichnung nach Musik wurden rasterähnlich einzelne Fragmente nachgezeichnet mit dem Wunsch, die Leichtigkeit des Zufälligen

durch bewusstes Tun nachzuvollziehen. Durch die Anordnung der

Präsentation wird der Betrachter aufgefordert, diese Raster wieder zu einem Ganzen werden zu lassen.

Zu hören ist das Adagio aus dem Oboenkonzert Op. 9, Nr. 2 von

Antonio Albinoni. Die Klänge sollten sich mit den Schwingungen

der Fragmente bei der Betrachtung verbinden. Margarete Kahn

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HÖLDERLIN FRAGMENTE

Zeichen sind wir, deutungslos, so beginnt die erste Verszeile des Gedichtes Mnemosyne. In meinem Dialog mit Friedrich Hölderlin, fügten sich aus dem Augenblick mich berührende Satzfragmente zu Bildern, die wie Inseln des Verständnisses aus dem Gelesenen auftauchten und sich mit erinnerten Bildern aus meinem Archiv zusammenfanden, ein bildhaftes Über-Setzen von Sprache

in Bilder. Details unbenannter Antiken verbanden sich mit Fragmenten aus Naturfotografien. Bildhafte Scherben aus Sätzen seiner Lyrik und Prosa lassen eigenen Sinn zu, verbleiben in ihrer nicht eindeutigen Nachvollziehbarkeit offen in Deutung. Hölderlin selbst spricht in seiner Gedankenarbeit von nicht-gedanklicher Genauigkeit. Die in den Zusammenhang gebrachten Satz- und Bildfragmente verbleiben intuitiv gewollt im Rätsel gefangen.

Margarete Kahn

was bleibt aber..
stiften die Dichter